von der Runkelrübe
Die Steckrübe ist eine Unterart des Rapses und gilt als typisches Wintergemüse. Sie wird auch Kohlrübe, Butterrübe, Erdkohlrabi, Unterkohlrabi, Bodenkohlrabi, Runke, Runkelrübe genannt.
In Notzeiten waren Steckrüben mehrfach die letzte Nahrungsreserve für einen Großteil der Bevölkerung. In die Geschichte eingegangen ist der sogenannte deutsche Steckrübenwinter während des Ersten Weltkriegs 1916/17.
„Früh Kohlrübensuppe,
mittags Koteletts von Kohlrüben,
abends Kuchen von Kohlrüben.“
Da die Kartoffelernte im Herbst 1916 eine Missernte war, wurden Steckrüben als Ersatz herangezogen. Sie waren vorher hauptsächlich als Schweinefutter angebaut worden. Da praktisch alle Lebensmittel knapp waren, dienten Steckrüben als Basis für die verschiedensten Gerichte,
Im Jahre 1917 erschienen eigens Steckrüben-Kochbücher. So gab es Rezepte für Steckrüben-Marmelade, Aufläufe, Suppen, Sauerkraut-Ersatz aus Steckrüben und sogar Steckrüben-Kaffee.(1)
Die Kunst der Hauswirtschaft erlernten auch in dieser Zeit Generationen junger Mädchen und Frauen aus dem gesamten Möhnetal im – Kloster – in Mülheim.
Weisheiten für das spätere Leben, wie
„Tritt beim Kochen eine Pause ein,
machen wir schon mal die Betten.“
waren geflügelte Worte aus dieser Lehranstalt.
Ein Rezept für – die Suppe von der Runkelrübe –
Ein modernes Rezept sei hier angeführt. Dazu halte man folgende oder weitere Zutaten bereit:
ein Pfund Kartoffeln
eine solide Steckrübe, etwa ein Pfund
drei Zwiebeln, auch rote
zwei Esslöffel Öl, von der Sonnenblume
½ Liter Gemüsebrühe, auch vom Vortag
½ Liter Kokosmilch
einige Krümel Ingwer, gerieben
ein Stich Muskat
etwas Knoblauch, wie beliebt
eine Priese Kümmel, wie man mag
ein Hauch Koriander, nach Gefühl
zwei Esslöffel Honig
Salz und Pfeffer, nach Geschmack
Die Zubereitung
Die Steckrübe, die Kartoffeln, die Zwiebeln schälen, würfeln und in einem großen Topf mit etwas Öl anbraten.
Anschließend mit der Gemüsebrühe ablöschen und mit der Kokosmilch strecken. Den Honig und die Gewürze zugeben. Das Gebinde etwa 30 Minuten, geht aber auch beliebig länger, köcheln lassen.
Die Masse anschließend pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit etwas saurer Sahne garniert servieren.
Neueste Experimente haben nun gezeigt, dass wenn man die Kartoffeln durch Kartoffeln ersetzt, nämlich durch Süßkartoffeln, ein pikanter Geschmack hervorgerufen wird.
Quellen:
(1) wikipedia