Andreas Höcker gen. Katharinen
Der Niederbergheimer Schmied Gaudenz Köster gen. Katharinen stirbt am 01. Februar 1797 in Niederbergheim. Er war verheiratet mit Genofeva Blume.
Diese heiratet am 24. April 1799 erneut und zwar den Schmiedemeister Franciscus Joannes Andreas Höcker, der am 07. März 1774 in Hirschberg geboren worden ist.
Nach dem Tod seiner Ehefrau am 13. September 1808 in Niederbergheim beginnt mit der Wiederverheiratung des Andreas Höcker am 08. Mai 1809, mit der aus Suttrop stammenden Anna Maria Agnes Clasen gen. Lieskes, eine neue Ära, die der Familie Höcker gen. Katharinen.
Von den zwischen 1811 und 1928 geborenen sechs Kindern erreichen lediglich zwei Töchter das Erwachsenenalter.
Die Eheleute lassen im Jahre 1820 ein neues Haus errichten und setzen eine lange Schmiedetradition für eine lange Zeit fort.
Eine Inschrift in dem Balken über dem Deelentor besagt:
„ Johannes Andr. Höcker und Agnes Klasen, Eheleute, haben dieses Haus unter dem Schutz des Allerhöchsten und seiner Mutter Maria auferbauen lassen im Jahre 1820, den 10. Juniu“.
Diese Haus, kürzlich restauriert, existiert noch heute.
Bildstock Andreas Höcker und Agnes Klasen
In guter Tradition errichten die Eheleute zuvor einen Bildstock im Zentralort Niederbergheim, welcher die folgende Inschrift trägt:
„Andreas Höcker und Agnes Klasen, Eheleute 1815 „(1)
Ob und welche Gründe für dieses Vorhaben existieren, lässt sich nicht sicher ausmachen.
Der Bildstock wird von der Familie viele Jahre gepflegt, auch über den Tod es Andreas am 07. Juni 1840 und den seiner Ehefrau am 09. November 1845 hinaus.
In den Folgejahren geht die Hausstätte und damit der Beiname Katharinen in die Familien Thiele gen. Katharinen, Droste gen. Katharinen und schließlich Franke gen. Katharinen bzw. Droste-Franke über, die jeweils auch die Pflege des Bildstocks übernehmen.
Da das Grundstück, auf dem der Bildstock zu diesem Zeitpunkt steht, von dem aktuellen Eigentümer Loag als Baugelände verkauft wird, bekommt das Heiligenhäuschen einen neuen Standort im Garten der Familie Schannath auf der Anhöhe. Die Pflege wird auch dort bis zu ihrem Tode am 22. Juni 1941 von Frau Maria Droste-Franke übernommen.
Durch diesen etwas abgelegenen Standort sind zu den Prozessionen auf Markus und zu Fronleichnam die Stationen für mehrere Jahre am Heiligenhäuschen bei Köhler.
Auf der Schützenversammlung zu Niederbergheim am 22. April 1951 regt der damalige Pfarrer Anton Vollmer an, diesen Bildstock zu versetzen. Die Schützen kommen dem Wunsche bereitwillig nach und platzieren ihn unmittelbar am Kirchweg. Zuvor wird noch eine Urkunde in den Sockel eingelassen.
Der Bildstock wurde im Jahre 1985 unter Denkmalschutz gestellt.(2)
Im Dezember 2020 wurde er von der Dorfgemeinschaft Niederbergheim umfassend restauriert.
Die Steinmetzarbeiten führte Steinmetzmeister Martin Wagener aus, der auch die im Sockel des Bildstocks abgelegte Urkunde freilegte.
Quellen:
(1) Kraft; Bernhard: Geschichte des Kirchspiels Allagen. Ein Heimatbuch, (1967)
(2) Bildstock (1815) am Kirchweg in Warstein-Niederbergheim. Denkmalschutz seit 12. März 1985.