Weg der Nagelschmiede
Um den sogenannten Nagelpfad in der Gemeinde Allagen rankt sich so manche Geschichte.
Er war der direkte Weg der unzähligen Nagelschmiede und Händler aus dem Sauerland an den Hellweg, die mit ihren Produkten in den Kiepen den Weg in Richtung Soest gingen.
Heute verbindet der Nagelpfad in recht ungünstiger Weise, weil extrem steil und als Verbindungsweg nahezu ungeeignet, den Höhenweg mit der Dorfstraße. Dieses war seit Menschengedenken seine Aufgabe. Den heutigen Verlauf erhielt er im Rahmen der Parzellierung des „Wishor“. Durch diese zusammenhängende Hude führte der ursprüngliche Nagelpfad ab Waldaustritt sanft und seicht, d.h. damit leicht begehbar, hinab in den Kernort Allagen.
Durch die strickte geradlinige Teilung des „Wishor“ blieb nur die Wegführung entlang der neugeschaffenen Parzellen. Damit hat er seine eigentliche Funktion bzw. Namensgebung eingebüßt und dient heute primär der Zuwegung im oberen und unteren Bereich.
Die ursprüngliche Wegführung verlief bis an die Einmündung der Viktor Röper Straße an die Dorfstraße und band das östliche Sauerland an die Welt an. Entlang der Dorfstraße enstanden übrigens eine Reihe von Kettenschmieden, die die Zeit nach Röper für viele Jahre geprägt hat.
Der Nagelpfad hat sich katastral bis in die Neuvermessung im Jahre 1910, eingetragen als ehemaliger Holzweg, erhalten.