Stein

Marmor und Granit

Bereits Jean Baptist Prang stellte das Viktoriawerk und den Liethammer des Victor Röper auf Marmorverarbeitung um.

Westfälischer Marmor

Verarbeitet wurde zunächst ausschließlich westfälischer Marmor, der in eigenen Brüchen in Alme und der Umgebung von Warstein gewonnen und auf Fuhrwerken herangeschafft wurde.

Eine Werbekarte aus dem Jahre 1929
Bericht im Patriot aus dem Jahre 1945 zur Bedeutung des regionalen Marmors

Haus aus edlem Stein

Die Produkte der Firma Dassel gingen ins In- und Ausland, wurden aber auch im Hause selbst reichhaltig präsentiert.

Zuhause mit edlem Stein

Neben den bekannten Produkten der Firma Dassel wurden eine Vielzahl von interessanten und auch ungewöhnlichen Gebrauchsgegenständen sowie Dekorationsatikel angefertig.

Diese Artikel finden sich noch heute in den Haushalten Allagens bzw. in denen der ehemaligen Mitarbeiter. Vielfach Jahrzehnte unbeachtet.

Wir wollen sie finden und ausstellen.

Lichterglanz auf Marmor

Haus Dassel ist geprägt durch seine reichhaltige Ausstattung mit den edelsten Marmoren. Die besondere Ausstrahlung polierter Oberflächen wird am deutlichsten durch eine wirksame und stilechte Illumination. Der weiße Marmor aus Carrara wird zu Recht der „Stein des Lichts„ genannt.

Gebäude der königlichen Regierung zu Düsseldorf

Das Gebäude der Bezirksregierung an der Cecilienallee in Düsseldorf-Pempelfort wurde 1907–1911 nach Plänen von Traugott von Saltzwedel im Stil des Neobarock erbaut und am 19. Oktober 1911 eingeweiht. Seinerzeit als repräsentativer Sitz der Königlich Preußischen Regierung zu Düsseldorf errichtet, ist das Gebäude heute die Zentrale der Bezirksregierung Düsseldorf.

Relief im Kreishaus Soest

Dieses Objekt wurde von dem Künstler und Architekten Hugo Kükelhaus geschaffen. Dieser nutzt die Materialien der Region

Goldader im LWL Warstein

Mehrere imposante Marmorsäulen befinden sich im Verwaltungsgebaüde des LWL Warstein.

St. Anselm in New York

Die Pfarrkirche St. Anselm in der Bronx in New York City gehört zur Erzdiozöse New York. Für die Kirche St. Anselm wurden von der Firma Georg Dassel mehrere Altäre geliefert.

Magen Abraham-Synagoge in Beirut

Die Magen Abraham-Synagoge wurde im Jahre 1925 erbaut und ist die älteste noch existierende Synagoge in der libanesischen Hauptstadt Beirut.
Gemäß der Firmenunterlagen lieferte die Firma Dassel Marmorsäulen aus Goldader für die Ausstattung dieser Synagoge.

Empire State Building

Ist ein Wolkenkratzer im New Yorker Stadtteil Manhattan. Mit einer strukturellen Höhe von 381 Metern – bis zur Antennenspitze rund 443 Meter – war das von 1930 bis 1931 in ungewöhnlich kurzer Bauzeit errichtete Gebäude nicht nur das höchste Gebäude New Yorks, sondern bis 1972 auch höchstes Gebäude der Welt. Die Lobby des Gebäudes wurde aufwendig mit Marmor gestaltet. An den Wänden finden sich Einlegearbeiten, die das Empire State Building neben den sieben Weltwundern als achtes Weltwunder darstellen sollen.

Flughafen Berlin Tempelhof

Spanische Botschaft Havanna auf Cuba

Missionskirchen in Jerusalem

Für Missionskirchen in Jerusalem lieferte die Firma Dassel mehrere Altäre aus Goldader.

Marmorvase aus einer Musterkollektion

Wie Zeitzeugen zu berichten wissen, wurden in den 1930er Jahren von der Firma Dassel diverse Vasen als Musterexponate aus den verschiedensten Marmoren hergestellt, die jedoch nie in Serie gingen.

Tannenberg-Denkmal

Das Tannenberg-Nationaldenkmal wurde von 1924 bis 1927 bei Hohenstein in Ostpreußen, dem heutigen polnischen Olsztynek, errichtet.

Beurs World Trade Center Rotterdam

Die Geschichte des World Trade Centre Rotterdam reicht bis ins Jahr 1598 zurück. Der spätere Beurs-Komplex mit seinem typischen Flachdach wurde in den Jahren 1936 bis 1940 errichtet.

Stadhuis van Enschede

Das Rathaus von Enschede wurde nach dem Entwurf des Architekten Gijsbert Friedhoff (1892 – 1970) erbaut.

Lost Objekts

Die Produkte der Firma Dassel gingen in die gesamte Welt

Buchprojekt: LWL sucht Fotos und Geschichten zu westfälischem Marmor

Bei einem Besuch im Haus Dassel verschafften sich die Buchautoren einen Eindruck vom Marmor. V.l.n.r.: Dr.Lothar Schöllmann (Autor), Dr. Ferdinand Ferber, Greta Heithoff, Prof. Dr. Thomas Kirnbauer (Autor), Rainer Kleeschulte, Christoph Steinweg, Theo Pankoke, Ulrich Kaplan (Autor). Foto: LWL/Steinweg

Alte Musterplatten von westfälischem Marmor aus Lippstadt gelangten mit einer historisch wertvollen Sammlung aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert ins LWL-Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nach Münster. „Echten Marmor gibt es in Westfalen nicht. Marmor ist hier als Handelsbezeichnung für devonische und unterkarbonische Kalksteine zu verstehen“, erklärt der LWL-Paläontologe Dr. Lothar Schöllmann.

Die Musterplatten-Sammlung ist Auslöser für ein Buchprojekt über diese besonderen Gesteine. Für das Buchprojekt sind die Autoren auf der Suche nach alten Fotos der Steinbrüche, Fotos von Arbeiten in der Steinbrüchen und in den Verarbeitungsbetrieben, und sie suchen Geschichten über Abbau und Arbeiten in den Betrieben. Interessiert sind wir auch an Möbelstücken, die mit sauerländer Marmor veredelt sind und nach Dekoartikeln aus diesem Material“, so Schöllmann.

„Diese Marmore wurden zum Teil seit der frühen Neuzeit abgebaut wie der Marmor ‚Helden-Rot‘, der in Mecklinghausen bei Attendorn gewonnen wurde. Diese Gesteine fanden eine weite Verbreitung. Verbaut wurde dieser Marmor u.a. in Burg Schnellenberg in Attendorn, Schloss Herdringen in Arnsberg, dem Kronprinzenpalais in Berlin und im Königsberger Schloss in Ostpreußen“, sagt der Experte. „Bisher gibt es keine Gesamtdarstellung über die Marmore aus Westfalen, sondern nur einzelne Artikel in Fachzeitschriften oder in Heimatblättern.“ An dem Buch arbeiten neben Prof. Dr. Thomas Kirnbauer von der Technischen Hochschule Georg Agricola die beiden ehrenamtlichen Mitarbeiter des LWL-Museums für Naturkunde Ulrich Kaplan und Dr. Ulrich Flotmann mit sowie Schöllmann.

Um alle westfälischen Marmore erfassen zu können, wurden im Bergamt in Dortmund die Akten aller Marmorfelder erfasst und ausgewertet. Mit Hilfe dieser Akten konnten die ehemaligen Steinbrüche lokalisiert und dort Gesteinsproben entnommen werden, so dass nun von allen Marmoren Muster vorliegen. Neben diesen Arbeiten wird nach Gebäuden recherchiert, in denen diese Marmore verbaut worden sind. Kaplan stieß dabei auf Haus Dassel in Allagen (Warstein, Kreis Soest). Betreut wird Haus Dassel von einem Kreis Ehreamtler um Rainer Kleeschulte. Die Firma Dassel betrieb bis in die 1950er Jahre Marmorbrüche im Sauerland und weitere Steinbrüche in Deutschland und im europäischen Ausland. In dem Gebäude sind zahlreiche Gesteine verbaut worden, u.a. die Marmore „Goldader“ aus Nehden bei Brilon und „Lennestein“ aus Grevenbrück bei Altenhundem.

Das LWL-Museum für Naturkunde bittet um Meldungen mit Fotos und Geschichten an: Dr. Lothar Schöllmann, LWL-Museum für Naturkunde, lothar.schoellmann@lwl.org, Tel. 0251 591 6024.