Marmorbruch St. Maria
Bergfeld am Hohlen Stein bei Kallenhardt
Im März 1863 muthet Jean Baptist Prang ein aus seiner Sicht ergiebiges Mamrmorvorkommen in der Nähe von Kallenhardt und nennt es St. Maria.
Sein Agent Theodor Hagen hat die notwendigen Vorarbeiten geleistet, für diesen bedeutet das ein Heimspiel, da er in Rüthen wohnt.
Diese Fundstelle liegt in der heutigen Kallenhardter Natur- und Kulturlandschaft Lörmecketal.
Eine Besonderheit bietet diese Grube, nämlich die direkte Nachbarschaft zu der Kulturhöhle Hohler Stein, eine von vielen Höhlen in diesem Gebiet, die alle durch Bach- und Sickerwasser entstanden sind und miteinander verbunden sein sollen. Zur Geschichte der Höhlen und deren Sagen liegen umfangreiche Forschungsergebnisse vor.
Am 16. März 1872 geht die Marmorgrube in den Besitz der Westfälischen Marmorwerke AG über.
Es folgt am 14. Oktober 1881 der Eigentümerwechsel zur Norddeutschen Grund- Credit-Bank, Hypotheken- Versicherungs-, Actien-Gesellschaft zu Berlin.
Schließlich wird am 6. April 1888 der Kaufmann Georg Dassel alleiniger Besitzer der Grube St. Maria.
Am 22. Januar 1960 werden Frau Witwe Grete Dassel geb. Siepmann und ihr Sohn als Gewerken eingetragen. Gleichzeitig erhält die Firma F. J. Risse -Gebrüder Risse Warstein- das Nießbrauchsrecht über diese Grube.(1)
Das Grubenfeld St. Maria wird heute unter der Bezeichnung Robert geführt.
Quellen:
(1) Archiv, Preußisches Oberbergamt, Bonn